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Es werden Posts vom Dezember, 2016 angezeigt.

Wird das Schulsystem in China scheitern?

Gegenüber amerikanischen und deutschen Schülern haben Kinder aus Korea, Japan und China in internationalen Leistungsvergleichen immer viel besser abgeschnitten. Den Schulleistungen chinesischer Kinder geht Adam Minter in seinem Beitrag  bei Bloomberg nach. Erst einmal ist anzuerkennen und zu bewundern, dass es China gelungen ist, die Zahl der Analphabeten in der Zeit von 1950 bis 2001 von 80% auf 15% zu senken. Und in den rasch wachsenden Städten wuchsen neue Bildungs Eliten heran. Minter weist aber auf die riesige Stadt-Land-Differenz hin. Die Gelder für Bildung (Gehälter, Gebäude, Lehrmittel) gehen überwiegend in die städtischen Zentren. Lehrer erhalten auf dem Land nur ein Drittel des Gehalts ihrer städtischen Kollegen. In den letzten drei Jahren hat es mindestens 168 Streiks und Proteste von Lehrern wegen der offensichtlichen Ungleichheit gegeben. Nur die Hälfte aller Eltern, die auf dem Lande wohnen, lesen ihren Kindern regelmäßig vor. Auf dem Land erreichen w

Qualität in der Kita: Was sich Eltern wünschen

Eltern befürworten bundesweite Standards für Personal, Ausbildung der Pädagogen und Essen. Das ist kurz gesagt das wichtigste Ergebnis der aktuellen Bertelsmann-Umfrage 2016 zu Qualitätsstandards in Kindertageseinrichtungen. 86 Prozent der befragten Eltern wollen einheitlich geregelt sehen, wie viele Kinder eine Erzieherin oder ein Erzieher betreut, wobei der Ländermonitor noch erhebliche Unterschiede zwischen den Bundesländern aufzeigt. Nur Baden-Württemberg und Bremen erfüllen zur Zeit die notwendigen Normen. 78 Prozent der befragten Mütter und Väter erwarten von einer Kita ein verbindliches Konzept für die pädagogische Praxis. Eltern monieren einen Mangel an Betreuungsplätzen und fehlende Wahlmöglichkeiten und sie wünschen sich breitere Öffnungszeiten. Laut Bertelsmann-Stiftung bezahlen rund 80 Prozent der Eltern Gebühren. "Davon bewertet etwas mehr als die Hälfte ihren derzeitigen Beitrag als angemessen. 48 Prozent von ihnen wären bereit, für eine bessere Kita-Qualität auc

Integration: Gar nicht schlecht in Deutschland!

Eine repräsentative Umfrage der Konrad-Adenauer-Stiftung unter Deutschen mit und ohne Migrationshintergrund sowie in Deutschland lebenden Ausländern führt zu überraschend (?) positiven Aussagen. Zuwanderer haben der Studie zufolge eine große Bereitschaft, sich an deutsche Traditionen anzupassen. 83 Prozent der Deutschen mit Migrationshintergrund und 76 Prozent der dauerhaft in Deutschland lebenden Ausländer gaben an, Zuwanderer sollten ihr Verhalten der deutschen Kultur anpassen.  Den Erwerb der deutschen Sprache befürworten nahezu 100 Prozent. Drei Viertel der Migranten sprechen der Studie zufolge auch zu Hause überwiegend Deutsch.  Und: 74 Prozent der Muslime in Deutschland können sich vorstellen, eine christlich geprägte Partei zu wählen. Bei den Muslimen, die sich als schwach religiös einstufen, waren es sogar 91 Prozent, bei den durchschnittlich religiösen 78 und bei den stark religiösen Muslimen 57 Prozent. Außerdem wird deutlich: Wer in Deutschland lebt, lebt

Kindertagesbetreuung als Armutsprävention

Interessanter Beitrag auf dem Wissenschafts-Blog der Universität Bremen. Darin heißt es unter anderem: "Zur Steigerung der Attraktivität der Betreuungsangebote in Ortsteilen mit hoher Armut und vielen Kindern mit Migrationshintergrund tragen Programme der sozialräumlichen Entwicklung der Kindertagesstätten bei. Werbeeffekte können zum anderen durch Neubauvorhaben entstehen, weil dadurch auf lokaler Ebene zusätzliche Aufmerksamkeit für die Kindertagesbetreuung erzielt wird. Beispiele zeigen zudem, dass es mit Hilfe mehrsprachiger Materialien (zum Beispiel eine DVD, in denen Eltern in ihrer Muttersprache die Vorzüge der frühzeitigen außerhäusigen Betreuung erläutern), die an verschiedenen Orten im Quartier verteilt werden, möglich ist, die Betreuungsquoten zu erhöhen."

Wieviel Süßes ist noch gesund?

Zu viel Zucker schadet. Die wichtigsten Risiken sind Diabetes, Übergewicht und Herz-Kreislauferkrankungen. Regelmäßiger Genuss von zwei Gläsern Limonade am Tag soll das Risiko bereits um 25% erhöhen. Einige Länder wie Frankreich und skandinavische Länder erheben daher eine Steuer auf Süßgetränke. Es ist noch nicht lange her, da nahmen Schüler vor jeder Klassenarbeit gepressten, schneeweißen Traubenzucker in quadratischer Form zu sich, um dem Gehirn mehr Power zum D enken zukommen zu lassen. Ab wann ist denn zuviel Zucker in der Nahrung?  Als "zu viel Zucker in Süßgetränken" definieren die Verbraucherschützer von FoodWatch einen Zucker-Anteil von fünf Prozent, das sind etwa vier Stück Würfelzucker in einem 250-Milliliter-Glas. definieren die Verbraucherschützer von FoodWatch einen Zucker-Anteil von fünf Prozent, das sind etwa vier Stück Würfelzucker in einem 250-Milliliter-Glas Die D eutsche Diabetes Gesellschaft und der Berufsverband der Kinder- und Jugendärzte forde

Man könnte schon früh etwas tun

Caspi und Mitarbeiter konnten in einer Studie in Neuseeland zeigen, dass bestimmte Risikofaktoren bereits im Alter von drei Jahren signalisieren, dass eine kleine Gruppe von ca. 20% aller Kind später als Erwachsene in mehreren sozialen und medizinischen Bereichen auffällig werden wird. Diese Kinder "wuchsen tendenziell in sozioökonomisch benachteiligten Umgebungen auf, wurden schlecht behandelt, schnitten in IQ-Tests schlechter ab und zeigten eine geringe Selbstkontrolle". Damit bestätigt sich die Notwendigkeit, alle Kinder in der Krippe und in der Kita (und nicht nur fraglich auffällige Kinder) regelmäßig mit gesicherten Verfahren der pädagogischen Entwicklungsdiagnostik und -beobachtung zu untersuchen.