"Bildung ist für Afrika alternativlos". und "Die extremen Bevölkerungsprognosen für Sahel-Afrika im Jahre 2100 werden nicht eintreffen", sagt Demograf Reiner Klingholz in der Wirtschaftswoche. "Entweder wird es zu Katastrophen kommen – oder Afrika findet dank Bildung den Entwicklungspfad." Unbedingt lesen, bitte!
In der vergangenen Woche fand der EU-Afrika-Gipfels in Abidjan, Elfenbeinküste, statt. Bei uns wurde er überwiegend unter dem Gesichtspunkt der Flüchtlingsfrage behandelt. In dem sehr lesenswerten Beitrag von Klingholz rückt aber die Bildungsaufgabe in Afrika in den Vordergrund, die langfristig an der "Bekämpfung der Fluchtursachen" an erster Stelle stehen dürfte.
Die Sahel-Staaten zeigten sich allerdings, so Klingholz, zunehmend überfordert, aus eigener Kraft der wachsenden Zahl ihrer Kinder einen Schulplatz zu garantieren „geschweige denn für ein Mindestmaß an Qualität zu sorgen“. Mit steigendem Wohlstand investierten Eltern und Staat wiederum mehr in die Bildung der kleiner werdenden Nachwuchsjahrgänge. Diese konnten dann Schritt für Schritt in produktivere Industriebereiche mit höherer Wertschöpfung aufsteigen.“ Selbst Länder wie Bangladesch, Vietnam oder Kambodscha, die allesamt schlechtere Startbedingungen hatten als viele afrikanische Staaten heute, haben so einen Ausweg aus dem Kreislauf von hohem Bevölkerungswachstum, Armut und Perspektivlosigkeit gefunden.
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