Eltern befürworten bundesweite Standards für Personal, Ausbildung der Pädagogen und Essen. Das ist kurz gesagt das wichtigste Ergebnis der aktuellen Bertelsmann-Umfrage 2016 zu Qualitätsstandards in Kindertageseinrichtungen. 86 Prozent der befragten Eltern wollen einheitlich geregelt sehen, wie viele Kinder eine Erzieherin oder ein Erzieher betreut, wobei der Ländermonitor noch erhebliche Unterschiede zwischen den Bundesländern aufzeigt. Nur Baden-Württemberg und Bremen erfüllen zur Zeit die notwendigen Normen.
78 Prozent der befragten Mütter und Väter erwarten von einer Kita ein verbindliches Konzept für die pädagogische Praxis. Eltern monieren einen Mangel an Betreuungsplätzen und fehlende Wahlmöglichkeiten und sie wünschen sich breitere Öffnungszeiten. Laut Bertelsmann-Stiftung bezahlen rund 80 Prozent der Eltern Gebühren. "Davon bewertet etwas mehr als die Hälfte ihren derzeitigen Beitrag als angemessen. 48 Prozent von ihnen wären bereit, für eine bessere Kita-Qualität auch selbst tiefer in die Tasche zu greifen. 14 Prozent der Eltern in Deutschland müssen keine Beiträge zahlen, weil die Kitas in ihrem Bundesland oder ihrer Stadt generell kostenfrei sind oder weil sie von Sonderregelungen profitieren. Von ihnen würden sogar 51 Prozent für bessere Kita-Qualität auf ihre Beitragsfreiheit verzichten".
Bei allem Respekt vor der Verbesserung und der Vereintlichung der Rahmenbedingungen in unseren Kitas weist Jörg Dräger, der Vorstand der Bertelsmann-Stiftung zurecht darauf hin, dass die Qualität der Kitas in erster Linie vom Engagement und Können der pädagogischen Fachkräfte abhängt: "Der Kita-Besuch allein verbessert nicht die Bildungschancen der Kinder. Es kommt auf die Qualität der Angebote an".
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