Caspi und Mitarbeiter konnten in einer Studie in Neuseeland zeigen, dass bestimmte Risikofaktoren bereits im Alter von drei Jahren signalisieren, dass eine kleine Gruppe von ca. 20% aller Kind später als Erwachsene in mehreren sozialen und medizinischen Bereichen auffällig werden wird. Diese Kinder "wuchsen tendenziell in sozioökonomisch benachteiligten Umgebungen
auf, wurden schlecht behandelt, schnitten in IQ-Tests schlechter ab und
zeigten eine geringe Selbstkontrolle". Damit bestätigt sich die Notwendigkeit, alle Kinder in der Krippe und in
der Kita (und nicht nur fraglich auffällige Kinder) regelmäßig mit
gesicherten Verfahren der pädagogischen Entwicklungsdiagnostik und
-beobachtung zu untersuchen.
Preisfrage: Wer kennt den Unterschied zwischen Legasthenie und Lese-Rechtschreibstörung/Lese-Rechtschreibschwäche/Lese-Rechtschreibschwierigkeiten/LRS? Niemand? Doch. In Bayern war die Unterscheidung bis zum 1. August 2016 klar. Laut einer auf Schulrecht spezialisierten Anwaltskanzlei ist Bayern daher Spitze: „ Bayern gehört im Bereich von Legasthenie und LRS sicher zu den fortschrittlicheren Bundesländern“. Und weiter: „ Ein Problem ist sicher die Differenzierung zwischen einer Lese- und Lernstörung (Legasthenie) und einer Lese- und Rechtschreibschwäche (Legasthenie) hinsichtlich der Voraussetzungen und hieraus resultierenden Rechtsfolgen“. Das Problem ist sicher auch die Differenziertheit von Juristen, die glauben, zwischen Legasthenie und Legasthenie unterscheiden zu können. Nur die anderen sind ein bisschen zurückgeblieben: „Andere Bundesländer nehmen diese Differenzierung nicht vor, was den Nachweis erleichtert und Spitzfindigkeiten vermeidet“...
Kommentare
Kommentar veröffentlichen