In Australien, speziell in New South Wales, soll der Bildungssektor dabei helfen, die Voraussetzungen für den gewachsenen Bedarf an Technikern, IT Spezialisten und Naturwissenschaftlern zu schaffen. MINT als Abkürzung für Mathematik, Informatik, Naturwissenschaft und Technologie wird nun durch "K" bereichert, K für Kunst. Wie passt denn das?
bildungsklick berichtet über Tendenzen bei der aktuellen didacta: "An der Paddington Public School beispielsweise, eine Grundschule im Bundesstaat New South Wales, ist „STEAM Learning“ seit 2017 Teil des Kerncurriculums. An der Schule wurde dafür unter anderem „Makerspaces“ eingerichtet, mit einer extra Lehrkraft, finanziert durch Fundraising. Dort können Schüler kreativ sein, Experimente durchführen und naturwissenschaftliche Zusammenhänge selbst entdecken. „Our vision is to support all students to become creative, collaborative, curious and critical learners who think deeply and actively engage in their own learning“, beschreibt die Schule ihr Ziel, die Schüler sollen also dabei unterstützt werden, zu kreativen, wissbegierigen und kritischen Lernern heranzuwachsen." So wird in Australien aus STEM durch die Kunst (Art) ein STEAM. 2015 veröffentlichte das Bildungsministerium New South Wales seine „National STEM school education strategy 2016 – 2026“, um Schulen beim MINT-Lernen zu unterstützen.
MINKT, so lautet die Argumentation, zielt darauf ab, "dass die Integration der bildenden Künste in die MINT-Fächer Kindern im vorschulischen Alter größere Erfolgschancen bei MINT ermöglicht, Motivation und Engagement sowie effizientes Lernen in den MINTFächern fördert. Darüber hinaus unterstützen die bildenden Künste feinmotorische Fertigkeiten und das visuelle räumliche Denken von Kindern, die für Leistungen in naturwissenschaftlichen Fächern erforderlich sind." Bewiesen durch systematische Studien ist das aber noch nicht. "Nach den amerikanischen Autoren David A. Sousa and Tom Pilecki seien MINT und die bildenden Künste zwar in einigen Aspekten unabhängige Bereiche. So sind die bildenden Künste subjektiv, intuitiv, einzigartig und gefühlsbezogen, während die MINT-Bereiche objektiv, wiederholbar, logisch und analytisch sind. Andererseits seien bildende Künste und Naturwissenschaften zwei Bildungsbereiche, die sich gegenseitig ergänzen."
Es darf allerdings nicht verschwiegen werden, dass Lehrer_innen und pädagogische Fachkräfte im Vorschulbereich auf diese Aufaben wenig vorbereitet sind. Ob dabei die "extra Lehrkraft, finanziert durch Fundraising" im schönen Paddington die logische Konsequenz ist, darf mit Recht bezweifelt werden.
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