VERA 8 ist das einzige Testverfahren, das bundesweit in allen allgemeinen Schulen mit allen Schülerinnen und Schülern der achten Jahrgangsstufe durchgeführt wird. Die Aufgabe der Vergleichsarbeiten liegt in der Unterrichtsentwicklung jeder einzelnen Schule. Die Ergebnisse geben Rückschlüsse über jede Schülerin und jeden Schüler und sollen die Lehrkräfte bei der Förderung unterstützen.
Die Ergebnisse in Baden-Württemberg lassen an den Haupt- und Werkrealschulen und Gemeinschaftsschulen viel Luft nach oben: 43 Prozent der Schüler an den Haupt- und Werkrealschulen erreichen nicht den Mindeststandard im Kompetenzbereich Lesen, bei den Gemeinschaftsschulen sind es 22 Prozent, bei den Realschulen neun Prozent. In Mathematik liegen 45 Prozent der Haupt- und Werkrealschüler unter dem Mindeststandard, 26 Prozent der Schüler an Gemeinschaftsschulen erreichen ebenfalls nicht den Mindeststandard sowie neun Prozent der Realschüler. Die Ergebnisse der Gymnasien hingegen sind auf einem stabilen hohen Niveau, fasst bildungsklick die Ergebnisse zusammen.
„Die aktuellen Ergebnisse von VERA 8 unterstreichen einmal mehr den akuten Handlungsbedarf bei der Qualitätsverbesserung von Unterricht und Schule. Wir unternehmen deshalb alle Anstrengungen, um künftig wieder zu besseren Schülerleistungen zu kommen“, sagt Kultusministerin Dr. Susanne Eisenmann. Den erfolgreichen Weg dorthin hat das Bundesland Schleswig-Holstein vorgezeichnet und soll daher nun auch in Baden-Württemberg eingeführt werden. Natürlich nicht 1:1, sondern einschleichend als "Modellversuch": Ab dem kommenden Schuljahr 2018/19 startet das Kultusministerium mit den Programmen „Lesen macht stark“ und „Mathe macht stark“ an Haupt-/Werkrealschulen, Realschulen und Gemeinschaftsschulen, beginnend in der 5. Klassenstufe und hochwachsend bis in die 7. Klassenstufe zum Schuljahr 2020/21.
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