Hinweise für eine Störung der Eltern-Kind-Beziehung sind das Thema einer Veröffentlichung in der Kinderärztlichen Praxis. Die Autorinnen Marina Zulauf Logoz und Erika Imhof Nielsen von der Klinik
für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie, Zürich, und dem Sozialpädiatrischen Zentrum im Kantonsspital
Winterthur erläutern die typischen Merkmale einer belasteten Beziehung zwischen Eltern und Kind. Es ist hilfreich, die
Familien früh zu überweisen, damit ihnen schnell Hilfe angeboten wird
und die Probleme sich nicht festigen.
Ihre Zusammenfassung für die Praxis am Ende des Artikels:
- Störungen der Eltern-Kind-Interaktion sind häufiger, wenn die Eltern an psychischen Erkrankungen leiden.
- An diese muss gedacht werden bei Elternberichten zu
- - Verhaltensauffälligkeiten, die sich in der Untersuchungssituation/in anderen Situationen kaum zeigen,
- - Schwierigkeiten des Kindes, die allein am Kind lägen,
- - Fehlen von Positivem bzw. bei aggressiven Gefühlen gegenüber dem Kind,
- - immer neuen Verhaltensauffälligkeiten nach erfolgreicher Therapie früherer Symptome.
- Beobachtungen, die auf eine Beziehungsstörung hinweisen können sind:
- - wenig Blickkontakt zwischen Mutter und Kind,
- - wenig Ansprache des Kindes durch die Mutter,
- - grober Umgang in schwierigen Alltagssituationen,
- - Säugling schwer zu beruhigen bzw. extrem trotzende und schreiende Kinder.
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