In meinem Blog kindergesundheit hatte ich schon im Mai 2017 über potentielle Schäden durch Stoffe berichtet, die Plastik weich machen, z.B. Plastikfolien. Jetzt wurde erstmals eine Studie an Ratten veröffentlicht, die Auswirkungen auf das Gehirn von Rattenbabys und auf die geistige Entwicklung beschreibt. Sie zeigt einen Mangel an Hirnnervenzellen (Neurone) und Synapsen im sog. präfrontalen Kortex. In diesem Teil des Stirnhirns werden wichtige kognitive Funktionen verarbeitet, u.a. Gedächtnis, Entscheidungsfindung, Irrtumerkennung, Konfliktlösung und kognitive Flexibilität. Erwachsene Mäuse, die während der Schwangerschaft Phthalat ausesetzt waren, zeigten tatsächlich Defizite in diesen Funktionen.
Hier habe ich Zentrum der Gesundheit ziziert. Da ist sind toxische Wirkungen des Weichmachers Phthalat auch noch einmal übersichtlich beschrieben:
Phthalate in der Schwangerschaft. Erst kürzlich wurde in weiteren Studien an männlichen Föten untersucht, ob es einen Zusammenhang zwischen der Phthalat-Belastung der werdenden Mütter und dem späteren Spielverhalten der Kinder gibt. Hierzu wurde der Urin von Frauen, die sich ungefähr in der 28. Woche ihrer Schwangerschaft befanden, auf den Phthalat-Gehalt untersucht. Später sollten die Mütter Fragebögen über das Spielverhalten ihrer Kinder ausfüllen. Die Ergebnisse der Studie wurden schliesslich noch unter Berücksichtigung der elterlichen Einstellung zu geschlechtsspezifischem Spielverhalten bereinigt. Demnach sei bei Jungen, deren Mutter während der Schwangerschaft eine grössere Belastung mit der Chemikalie aufwies, ein weniger maskulines Spielverhalten zu beobachten gewesen. Die Forscher schlossen daraus, dass Phthalate während einer für die Entwicklung des männlichen Gehirns wichtigen Phase die Testosteron-Produktion senken könnten.
Phthalate und ADHS. Phthalate sind möglicherweise auch mitverantwortlich für den statistisch gut dokumentierten Anstieg der so genannten Aufmerksamkeitsdefizitstörung ADHS. Forscher in Südkorea verglichen die Phthalat-Werte im Urin von 261 Kindern im Alter von acht bis elf Jahren, die ADHS-Symptome zeigten. Die Ergebnisse der Untersuchung erbrachten eine statistisch eindeutig positive Verbindung zwischen dem Phthalat-Wert und den Erkrankungssymptomen.
Und laut Wikipedia hier eine weitere Zusammenfassung:
Niedermolekulare Phthalate sind gesundheitlich problematische Verbindungen, da sie im Verdacht stehen, wie Hormone zu wirken und beispielsweise Unfruchtbarkeit, Übergewicht und Diabetes beim Mann[7] hervorzurufen.[8] Eine EU-Untersuchung konnte nicht ausschließen, dass niedermolekulare Phthalate, Parabene und PCB unter anderem den Hormonhaushalt von männlichen Föten und Kindern stören, und so zu einer Feminisierung führen.[9][10][11] Laut einer Studie aus den USA könnten Phthalate ebenfalls ein Risikofaktor für Frühgeburten sein.[12] Eine kanadische Studie, veröffentlicht im April 2015, berichtet zudem über keinen Zusammenhang zwischen verminderter Fruchtbarkeit (längere Zeit bis zur Schwangerschaft) und den Phthalatkonzentrationen im Urin von Frauen.[13]
Wie kann man Phthalate vermeiden? Wer Phthalate meiden möchte, sollte in jedem Fall auch keine Lebensmittel aus Plastikverpackungen oder Getränke aus Plastikflaschen zu sich nehmen. Erstaunlicherweise kann man in vielen Supermärkten beobachten, dass gerade Bio-Lebensmittel in Plastik verpackt werden. Daher sollte man am besten biologische Nahrungsmittel auf dem Markt kaufen. Hochwertiges Quellwasser aus Glasflaschen und Lebensmittel direkt vom Biobauern oder vom Markt haben neben der fehlenden Phthalatbelastung natürlich auch noch viele weitere positive Auswirkungen auf die Gesundheit.
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