Das Risiko für Allergien von Kindern lässt sich durch die Ernährung der Mutter während der Schwangerschaft und Stillzeit beeinflussen, berichtet univadis über die Medizinischen Nachrichten.
Die Daten von 19 Studien deuten darauf hin, dass ein Verzehr von Probiotika in Form von Kapseln oder Getränken gegen Ende der Schwangerschaft und während der Stillzeit, das Risiko für Neurodermitis bei den Kindern um 44 Fälle auf 1.000 Kinder verringert. Kinder im Alter zwischen sechs Monaten und drei Jahren haben damit ein um 20 Prozent geringeres Risiko für Ekzeme.
Sechs weitere Studien zeigten, dass die Kinder von Frauen, die etwa ab der 20. Schwangerschaftswoche und während der Stillzeit Fischölkapseln einnehmen, deutlich seltener Allergien gegen Hühnereier entwickeln. Die absolute Risikoreduktion betrug hier 31 Fälle auf 1.000 Kinder. Das bedeutet, dass sich das Risiko für eine Allergie auf Eier für Kinder derselben Altersspanne um etwa 30 Prozent reduziert.
Es gab sich laut der Autoren jedoch kein Hinweis darauf, dass sich der Verzehr von potenziell allergenen Lebensmitteln wie Nüssen, Milchprodukten oder Eiern während der Schwangerschaft auf das Allergie- und Neurodermitis-Risiko der Kinder auswirkt. Auch der Konsum von Obst und Gemüse beeinflusst demnach das Risiko für eine allergische oder autoimmune Reaktion des Nachwuchses nicht.
Eine schwache Inzidenz deutet darauf hin, dass Stillen, das Risiko für Neurodermitis reduzieren könnte und ausschließliches Stillen über ein halbes Jahr einen gewissen Schutz vor Diabetes Typ 1 darstellt. Der mütterliche Verzehr von Probiotika scheint auch das Risiko einer allergischen Sensibilisierung auf Kuhmilch leicht zu verringern.
Hingegen: Zuckerkonsum während der Schwangerschaft kann das Allergierisiko von Kindern erhöhen.
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