Bildungsklick berichtet: Gehen Kinder ein Jahr früher in eine
Kindertageseinrichtung (Kita) als andere, sind sie im Alter von etwa 15
Jahren kommunikativer, durchsetzungsfähiger und gewissenhafter. Das geht
aus einer Studie des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung
(DIW Berlin) hervor, die als eine der ersten für Deutschland die
längerfristigen Auswirkungen eines frühen Kita-Eintritts auf die
Persönlichkeitseigenschaften im Jugendalter untersucht. Dafür haben die
DIW-BildungsökonomInnen Maximilian Bach, Josefine Koebe und Frauke Peter
Daten des Nationalen Bildungspanels (NEPS) zu mehr als 4.500
NeuntklässlerInnen analysiert, die entweder ab 1997 oder 1998 eine Kita
besuchten.
„Ein zusätzliches Kita-Jahr wirkt
sich deutlich auf Persönlichkeitseigenschaften aus, die auch für den
späteren Bildungs- und Arbeitsmarkterfolg entscheidend sind“, sagt
Studienautorin Frauke Peter. „Das unterstreicht, wie wichtig es ist,
grundsätzlich allen Kindern und ihren Eltern Zugang zu früher
Kinderbetreuung zu gewähren.“
Der Kita-Ausbau sollte demnach noch mehr forciert werden, um den Bedarf
zu decken. Mit Blick auf die Entwicklung der Kinder dürfe aber nicht in
Vergessenheit geraten, dass auch die Kita-Qualität steigen müsse, betont
Studienautor Maximilian Bach. Das könne etwa durch einen verbesserten
Personalschlüssel oder mehr Vor- und Nachbereitungszeiten für das
pädagogische Fachpersonal gelingen. „Davon würden nicht nur die Kinder
selbst, sondern die Volkswirtschaft als Ganzes profitieren – schließlich
legt eine qualitativ gute frühkindliche Bildung heute den Grundstein
für gut ausgebildete Erwerbstätige von morgen“.
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