Auf dem Titelfoto sieht man Lillian, fünf Jahre alt, die mit Knetgummi einen Marsmallow geformt hat und jetzt spielt, wie sie ihn über dem Feuer braten könnte. Lillian besucht eine Vorschule in Clinton, Oklahoma. Nur in wenigen Bundesstaaten der USA werden fördernde Vorschulprogramme für alle Kinder angeboten. Da gute Lernerfolge bislang nur für Kinder mit Entwicklungsrückstand und Kinder aus einkommensschwachen Familien nachgewiesen werden konnten, sind kostenfreie Vorschulprogramme nur für diese Kinder vorgesehen. Nun hat eine Wirtschaftwissenschaftlerin, Elisabeth U. Cascio vom Dartmouth College in Hanover, New Hampshire, Ergebnisse publiziert, die dieses Vorgehen unter anderem Licht erscheinen lassen. Eine Zusammenfassung steht im Hechinger Report.
Überprüft wurden die späteren Schulleistungen: Lese- und Rechenfähigkeiten der in die Studie aufgenommenen Kinder, und zwar Kinder aus Vorschulgruppen für Kinder aus armen Familien und Vorschulgruppen für Kinder aus allen Einkommensklassen. Es zeigte sich nun, dass Kinder aus einkommensgemischten Gruppen später deutlich bessere Schulleistungen hatten als die Kinder aus "Spezialgruppen" für ärmere Elternhäuser. Dieser Vorsprung war so groß, und nun argumentiert eine Wirtschaftswissenschaftlerin, dass es kosteneffektiver wäre, gleich alle Kinder gemeinsam an Vorschulprogrammen teilnehmen zu lassen. Exklusiv zu unterrichten ist also teurer als in gemischten Gruppen!
Zitat Hechinger: Even though universal preschool programs are more expensive because they serve more children, Cascio found that these programs were also more cost-effective because low-income students did so much better.
Zitat Cascio: “I was sort of skeptical that this would be the result,” Cascio said. She said she expected it would be “much more efficient to just spend the money on disadvantaged kids.”
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